Ich werde immer mal wieder gefragt, wie ich zu Bindungs- und Beziehungsorientierung gefunden habe. Die Wege sind nämlich durchaus unterschiedlich und manchmal echt spannend. Meiner war allerdings nicht besonders spektakulär. Studiumsinhalte, gesundes Bauchgefühl, Weiterbildung, die richtigen Menschen zur richtigen Zeit, unser Verein Bindungs(t)räume… Da kam einiges zusammen, was einfach prima passte, Sinn ergab und hilfreich war.
Als ich die Lehrunterlagen für die Fernakademie für Pädagogik und Sozialberufe fertig erstellt hatte, durfte ich eine Danksagung / Widmung verfassen. Diese zeigt recht gut, wie mein Weg jetzt aussieht, und wer ihn angeschoben hat sowie vor allem, was wir Bindungsträumer und für die pädagogischen Fachkräfte wünschen, die Kinder jeden tag begleiten:
“Als einer der Vorstände des Vereins Bindungs(t)räume, der Eltern-Kind-Bindungen stärken und bindungs- sowie beziehungsorientierte Erziehung präsenter machen möchte, wünsche ich mir Arbeitsbedingungen in der außerhäusigen Betreuung, die es dem pädagogischen Personal möglich machen, entwicklungspsychologisches und bindungstheoretisches Wissen auch wirklich praktisch anzuwenden:
Wir freuen uns über Pädagogen, die
- informiert und fortgebildet sind,
- Kinder daher gewaltfrei und positiv begleiten können,
- selbst ein gutes Netz im Kollegenkreis haben, um dies schaffen zu können,
- und den Eltern so auch noch gut beistehen können.
Eine große Herausforderung! Das ist uns bewusst. Die Bedingungen im institutionalisierten Betreuungsalltag sind nicht immer die besten hierfür. Aber die Tatsache, dass Sie sich um Wissen, Fortbildung, Verstehen, gute Kommunikation und vor allem um die bestmögliche Begleitung auch besonderer Kinder bemühen (wie mit dem Absolvieren dieses Lehrgangs) ist eine großartige Voraussetzung und ehrt Sie.
Ich danke Nora Imlau, Katharina Saalfrank, Katja Seide, Danielle Graf und Herbert Renz-Polster sowie Karl-Heinz Brisch und vielen weiteren Bindungsträumern und -forschern für Ihre Arbeit, die meinen Weg mitbestimmt hat, und ich danke allen Pädagogen, die mich bei der Bearbeitung unterstützt haben, ins Besondere Anne Grund, Janine Stahlberg, Elena Schwarzer, Nina Frühauf, Ernestine Blumenkraft, Magdalena Bieberstein, Dr. Anke Elisabeth Ballmann, Franziska Affelt und B.W.
Ich widme dieses Heft meinen drei Kindern, die mir gezeigt haben, dass Bindungsorientierung mit viel Herz und beruhend auf guter, wissenschaftlicher Information der beste Weg für Eltern und Pädagogen ist.“
Mein Part wird bald Teil der Ausbildung dort sein, und ich bin gespannt, wann mich Feedback erreicht. Nochmal danke an allen Unterstützer, direkt oder indirekt – denn im Grunde tut Ihr alle etwas dafür, damit es Kindern gut geht. <3
One thought on “Auf dem Weg”
…und ich bin glücklich, dich zur Tochter zu haben.